UNDERCOVER AUF DEM FISCHMARKT. EIN ERLEBNISBERICHT.

kabel

In der Tankstelle skeptisch beäugt mit dem Aufnahmegerät verbunden worden, den Knopf unauffällig im Ausschnitt getarnt. Verkabelt auf den Fischmarkt, wir entern die Stände – naja eigentlich werden eher wir geentert, binnen Sekunden scheinen wir unsere Entscheidungsfreiheit unwissentlich abgegeben zu haben.
Der erste Gang durch das vielfältige Angebot an eben noch schillernd schwimmenden Schätzen aus dem indischen Ozean verläuft entspannt. Es riecht nach Meerwasser und Sand… Continue reading

SOME FIRST IMPRESSIONS

Ein Wochenendausflug zu Maputos Fischmarkt erfreute uns nicht nur mit fangfrischen Delikatessen sondern brachte auch einen wunderbaren Spaziergang am Strand mit sich.

WIE WAR DAS DOCH GLEICH MIT DER KREATIVITÄT?

Da geht man Tag für Tag seinen Weg, entdeckt dies, übersieht jenes, promeniert und parliert wie’s grade kommt – und wenn grade mal nichts zu kommen scheint, dann geniesst man die gewonnene Ruhe. Oder fristet der Langeweile? Schon eher, so wird die Zeit mit Vorliebe mit Facebook, Fernsehen oder auch dem Studium der allwöchentlichen Sonderangebotsbroschüren gewidmet. Am Ende ist der Tag vorbei, man hat wieder nichts erlebt und man tauscht sich deprimiert aus über die verlorene Zeit (ohne ihr unnatürlich schnelles dahinschwinden nachvollziehen zu können), sehnt Stunden herbei, um grosse Taten zu vollbringen, während man das Objekt der Begierde zu Tode quatscht. Continue reading

XAPA 100

Theaterbesuch Nummer zwei in Maputo, dieses Mal im Teatro Avenida, festigt den ersten Eindruck – Theater ist hier nicht nur für sondern auch mit dem Publikum gemacht. Die Akteure stehen in ständigem Kontakt zur, alle Altersklassen umfassenden, Zuschauerschaft. Es wird gelacht, gesungen und kommentiert, ob durch Ratschläge oder vorlaute Bemerkungen, es herrscht rege Teilnahme am Geschehen auf der Bühne. Es spielt und inszeniert Mosambiks bekannteste Theatergruppe, Mutumbela GogoXapa 100 ist wunderbar unterhaltsam, schnell, lebendig und mit viel Humor werden Geschichten rund um Maputos bekannteste Xapa, die Linie 100, erzählt. Continue reading

MUSIC IS THE LANGUAGE OF OUR SOUL

Associação dos musicos, 14 de Agosto
Hätte diese wunderbar wahre Feststellung nicht bereits eine großartige Band (sowie sicherlich zahlreiche andere Künstler, Philosophen und sonstige Freigeister) ausgesprochen und verbreitet, hätte ich sie vielleicht für mich beansprucht. Nichts verbindet Menschen mehr als Musik, Rythmus ist eine uns allen in die Wiege gelegte Sprache, die einzige – selbst Taube können die Vibrationen der Klänge spüren. Ob zum Kampf, zur Revolution, zum Mut und Kraft schöpfen oder einfach zum Gemeinschaft schaffen, diese einzigartige Form der Kommunikation, die keinerlei Kenntnisse bedarf, die automatisch passiert und manchmal so gut als „Musik“ getarnt ist, dass man sie gar nicht als Kommunikation wahrnimmt, verbindet uns seit jeher. Wir bewegen uns zu Tönen, von Kindesbeinen an packen uns Melodien, eine Sprache die auf der ganzen Welt gesprochen wird, so unterschiedlich sie auch von Region zu Region sein mag, von Kultur zu Kultur, ob sie nun nach dem persönlichen Geschmack ist oder nicht, verstehen kann sie jeder immer und überall. Continue reading

NIKETCHE

niketche
Niketche
ist ursprünglich ein Tanz aus Sambezi, ein Fruchtbarkeitstanz. Den gleichnamigen Text von Paulina Chiziane inszenierte Regisseur Eliot Alex mit fünf Schauspielerinnen (Arlete Bombi, Alice Chirindza, Moyasse Sambo, Julieta Mendonça, Deize Manjate) – eine Kritik an der Polygamie. Eine sehr laute, eine fordernde und bestimmte Kritik, die sich direkt an die Zuschauer wendet, sie mit dem Rücken zur Wand bloßstellt. So habe ich das empfunden, die „geübteren“ Besucher des Centro Cultural Franco-Mocambicano reagierten gelassener auf die mahnende Ansprache der Hauptdarstellerin. Continue reading

A STORY ABOUT A PLASTIC STRING

Es ist schon erstaunlich, mit welch einfachen Mitteln man Verbindungen schafft, die bleiben. Irgendwie. Verbindungen mit Momenten, in einem Gegenstand gebannte Erinnerungen an einen guten Augenblick, an gute Gesellschaft, Gespräche, an neue Gedanken und gesammelte Eindrücke. Neigt man in so einem Moment automatisch dazu, ihn festzuhalten? Ich denke schon, sei es ein Foto, eine Notiz oder ein kleines Ding, das man vom Ort des Geschehens mitnimmt, man möchte die Zeit einfangen, sie für die Zukunft an etwas Gegenständliches binden. Gestern war ein solcher Moment. Continue reading