ROBERTO PAULO ÜBER LAMBDA UND DIE LGBTI-BEWEGUNG IN MOSAMBIK.

(c) LAMBDA Moçambique

LAMBDA, die „Associação moçambicana para a defesa dos direitos das minorias sexuais“ ist, zu deutsch, der “Mosambikanische Verein zur Verteidigung der Rechte sexueller Minderheiten“. Seit  den 1970ern wird der griechische Buchstabe Lambda in der Schwulen- und Lesbenbewegung  als Symbol für libertas (lat. „Freiheit“) verwendet und steht für Gleichberechtigung, wodurch Lambda bereits in verschiedenen Ländern als gängiger Name aktiver LGBTI-Organisationen existiert. Continue reading

ZWISCHENDINGE.

(c) Britta Hars

Zwischen Schwarz und Weiss liegen tausendundein Schatten, Weiten die zu Welten werden, wenn sie können, in den Köpfen derer, die sie finden, sie erblicken und befreien, aus dem Grau in dem sie schlafen. Schlafen und warten, dass ein geduldiger Geist sie auszumachen vermag, sie aus der einheitlich immer gleichen Menge zieht, ihnen die Schönheit gibt die sie seit jeher mit sich tragen, doch die noch keine Augen sahen, weil sie rennen und hasten und wissen und klagen, weil sie Meinungen haben, an denen keiner zu rütteln hat. Meinungen haben, schwer von Argumenten, die den erleuchten, erhellen, der im Dunkeln nach Wahrheit dürstet. So muss ein Argument von Tragweite, einem Tappenden den Weg zu weisen, ganz rein sein oder dunkel, so meint man allgemein, denn ohne Schwere oder Klarheit kann das Wort nur Lüge sein. Es suchen dann all die gescheiten Faulen bloss nach anderen Faulen, die mit ihren Extremen um sich werfen als seien es Prophezeiungen, als hätten sie den Rand von etwas Überquertem nach langer Wanderung erreicht, sind sie doch eigentlich gerade erst über die Grenze getreten. Und sprudeln ihre Weisheiten erst einmal aus ihnen heraus, schlängeln sie sich mit Geschick in die Ohren ihrer Zuhörerschaft, blenden und verblenden, in wessen Denken sie einmal eingenistet, sind die doch geangelt vom Rande des Spektrums, strahlendes Weiss und tiefstes Schwarz. Nur wer ahnt, welch reiche Masse sich zwischen den beiden verbirgt, wird nehmen, was er hört, um es richtig einzuordnen, jeder ganz für sich. Ein schönes Bild würde das geben, mischte man all die eroierten Nuancen zu einer grossen Vielfalt. Doch findet sich selten eine geeignete Leinwand, so wirren und stossen all diese Farben durch- und aneinander, laut, leise und nicht selten boshaft versuchen sie, sich Platz zu schaffen, anstatt zu ihrer Natur zurückzukehren, alle nebeneinander, ohne, dass die eine der anderen gleichen kann, in friedlicher Linie. Am Ende sind sie alle egoistisch und stolz, einmal ausgebrochen sind sie das ewige in einer Reihe weilen satt, wollen gewinnen, kämpfen um den ihnen vermeintlich zustehenden Platz, als geräten sie in ewige Vergessenheit, erst einmal wieder eingereiht. Ganz vergessen all die Leidensgenossen, die tapfer mit ihnen die schwierige Stellung hielten, als nur Schwarz und Weiss gesehen und gesprochen wurden, ihrer Vielfalt nur Verachtung schenkend, ganz vergessen ihre Ausgewogenheit. Einzig zu sein, Recht zu haben und zu führen wird zum alleinigen Ziel und gewinnen wird am Ende das extrem, sind sie doch trotz allem noch immer milchig grau und ganz verwschwommen.

BLINDE WANDERER.

Ging
wartet
auf Licht
auf Gesichter
auf Schatten
auf Worte von Gut und
Unverständnis überall
Lichter
aus Plastik
wie Monde aus Stein
ohne
Leben
Geschichte als Zukunft
am Ende
ist alles eins wie
gehabt
kein Anfang ohne
Steine
wollen stehen
wie Bäume im Wind
wiegen
die Last der Worte
einsam
gefunden im Schatten
der großen Weiten
zwischen Welten
aus Stahl Beton und Rauch
haben sie keinen Platz
keine Wurzeln
wie Bäume wären sie gerne
Steine.